Zweite Niederlage in Folge: GIANTS verlieren gegen Iserlohn
Es war gut was los in der Ostermann-Arena: Rund 1.364 Zuschauer fanden sich an der Bismarckstraße ein, um der Partie zwischen BAYER und den Iserlohn Kangaroos beizuwohnen. Die Leverkusener Korbjäger waren nach der 71:83-Pleite bei den Berlin Braves 2000 auf Wiedergutmachung aus und wollten gegen die Gäste aus Südwestfalen unbedingt gewinnen. Coach Hansi Gnad konnte dabei auf seinen gesamten Kader zurückgreifen, während bei der Auswärtsmannschaft Samuel Mpacko ausfiel, der an einer Schulterverletzung laborierte.
Der Spielverlauf: Hypothek des ersten Viertels ist für LEV zu hoch
Die Anfangsphase gehörte den Hausherren und schnell führte LEV mit 5:0 (2. Spielminute). Doch mit zunehmender Spieldauer wurde Iserlohn stärker und stärker. Der in Abschnitt Nummer eins überragende Johannes Konradt, der drei Dreier in den ersten zehn Minuten markierte, vollendete einen 13:0-„Run“ seiner Farben zur 15:7-Führung. Die Kangaroos zeigten eine eindrucksvolle Angriffsleistung im ersten Abschnitt. Das Heimteam schaffte es nicht, die Sauerländer in ihren Offensivbemühungen einzuschränken. Diese nutzten die sich bietenden Lücken in der Verteidigung der „Riesen vom Rhein“ immer wieder zu ihrem Vorteil. Mit 28:19 führten die Gäste nach dem ersten Viertel.
Der zweite Abschnitt war deutlich ausgeglichener. Iserlohn hatte die offensive Leichtigkeit aus dem ersten Viertel verloren, was auch an der nun deutlich aggressiven BAYER-Verteidigung lag. Die GIANTS fanden aber weiterhin nicht den gewünschten Zugriff auf das Spiel. Zwar konnten die Leverkusener den Rückstand auf den Gegner immer im Rahmen halten, doch die große Wende hatte man nicht herbeiführen können. Das Spiel wollte einfach nicht zu Gunsten des Gnad-Teams kippen. So sorgten einige Ballverluste und Unterbrechungen der Partie dafür, dass der zweite Abschnitt sich lange hinzog. Beim Spielstand von 38:45 ging es in die Kabine.
Nach der Pause versuchten es die Farbenstädter mit der Brechstange, doch es gelang Marius Stoll, Latrell Großkopf & Co. einfach nicht entscheidend an Boden gutzumachen. Einen erfolgreichen Wurf der GIANTS konterten die Iserlohner umgehend. Das war für die Hausherren unheimlich frustrierend, schließlich kostete der erbrachte Aufwand den Leverkusenern eine Menge Körner. Der Rückstand pendelte sich stets bei fünf bis neun Zählern an. Zum Viertelende betrug die Führung der Kangaroos weiterhin sieben Punkte (61:68).
An dieser Stelle kann verraten werden, dass die große Wende aus Sicht des Rekordmeisters ausblieb. BAYER wollte zwar unbedingt gewinnen, aber an diesem Sonntagabend fehlten den Gastgeber einfach die Mittel, um am Ende das Spielfeld als Sieger zu verlassen. Die Hypothek aus dem ersten Abschnitt war zu hoch, um gut aufgelegte Iserlohner zu schlagen. Eine lange Begegnung, welche am Ende stolze 2:15 Stunden andauerte, verloren die Leverkusener am Ende verdient mit 87:93.
Mit 27 Zählern war Trey McBride bester Punktesammler seiner „Giganten“. Neben seinem Scoring brachte der US-Guard auch drei Assists an den Mann, zusätzlich griff er vier Rebounds ab. Ebenfalls konnten Marko Boksic (15 Punkte) und Sören-Eyke Urbansky (11) zweistellig punkten.
Gnad: „Müssen fokussierter auftreten!“
GIANTS-Headcoach Hansi Gnad zeigte sich auf der anschließenden Pressekonferenz als fairer Verlierer: „Zuerst einmal möchte ich Trainer Dennis Shirvan und den Iserlohn Kangaroos zu diesem Sieg gratulieren, der vollkommen in Ordnung geht. Wir haben es leider versäumt, die Wende vor eigenem Publkum nach dem ersten Viertel schnellstmöglich herbeizuführen. Das liegt daran, dass uns in der Offensive aktuell einfach der Rhythmus und die Stabilität fehlen. Daran müssen wir in den kommenden Wochen intensiv arbeiten. Es fehlt auch ein wenig an der Einstellung, welche wir über 40 Minuten an den Tag legen. In dieser sehr ausgeglichenen Liga, mit vielen guten Teams, musst du einfach konsequent in der Lage sein, deinen besten Basketball zu spielen.“
Weiter geht es für die BAYER GIANTS am kommenden Samstag, 03.12.2023, um 16 Uhr, bei den BSW Sixers.
Christopher Kwiotek