Munteres Spiel am Mittwochabend
Es war zu Beginn des zweiten Viertels, als die wenigen Anwesenden in der Ostermann-Arena mit Spannung in Richtung der Leverkusener Ersatzbank schauten. Nach vielen Monaten, in denen Lennard Winter viel Arbeit in seine Genesung investiert hatte, war es endlich soweit: Der Guard kam zu seinem Einsatz im BAYER-Dress. Doch dazu später mehr…
Bis dahin lieferten sich die GIANTS und die EN Baskets Schwelm eine interessante Partie mit vielen Ups and Downs. Beide Mannschaften spielten mit offenem Visier, was vor allem die Freunde des offensiven Basketballs zu schätzen wussten. Dabei überraschten die Gäste, welche den Rekordmeister gut unter Druck setzten. Immer wieder gelang es Nikita Khartchenkov, Glen Burns & Co. den Hausherren den einen oder anderen schmerzhaften Nadelstich zu versetzen. So lagen die beiden Teams nach den ersten zehn gespielten Minuten mit 29:26 eng beieinander.
Im zweiten Abschnitt änderte sich nicht allzu viel am Spielverlauf. Die Schwelmer konterten erfolgreiche Angriffe der GIANTS umgehend, jedoch waren die Schützlinge von Trainer Hansi Gnad die tonangebende Mannschaft auf dem Parkett an der Bismarckstraße. Das lag vor allem an der Riege der großen „Giganten“, welche dem Auswärtsteam einige Probleme bereiteten. Die Halbzeitführung des ProA-Vizemeisters von 52:42 ging vollkommen in Ordnung.
Nach der Pause wurden die Verhältnisse auf dem Court deutlicher. Bei den Baskets war spürbar, dass die intensive erste Hälfte einige Körner gekostet hatte. Die Leverkusener nutzten clever ihre Vorteile aus und waren nun auch in der Defensive bissiger. Zähler um Zähler setzten sich die „Giganten“ ab. Der Vorsprung vergrößerte sich kontinuierlich. Das Trainerduo Gnad und Schneider nutze die komplette Bandbreite der Rotation und so erhielt jeder GIANT Spielzeit.
Die Dominanz der „Riesen vom Rhein“ war dann vor allem im Schlussdurchgang spürbar, nachdem Leverkusen mit über 30 Zählern in Front lag. Einmal mehr bewies BAYER, wie wichtig die Ausgeglichenheit der Mannschaft ist: Sieben von insgesamt 12 Akteuren konnten zweitstellig punkten. Am Ende entschieden die Gastgeber die Begegnung mit 111:77 für sich.
Topscorer der GIANTS waren mit je 14 Zählern Marko Bacak und Melvin Jostmann. Devon Bookert rauschte haarscharf am „Double-Double“ vorbei. Der US-Amerikaner markierte 11 Punkte und verteilte neun Assists. Rückkehrer Lennard Winter stand insgesamt 16 Minuten auf dem Feld, scorte acht Punkte, verteilte drei Korbvorlagen und griff zwei Rebounds. Ein toller Einstand für die Nummer 13.
Trainer Hansi Gnad war mit dem Auftritt seiner Jungs recht zufrieden und gab nach dem Spiel zu Protokoll: „Es war ein ganz anderes Spiel gegen Schwelm als noch vor knapp zwei Wochen. Die Baskets haben es gut gemacht und ihre Wurfmöglichkeiten genutzt. Wir haben einige Minuten benötigt, um unseren Rhythmus zu finden und uns aus auf den Gegner einzustellen. Schlussendlich konnten ich die 40 Minuten dazu nutzen, jedem Spieler Minuten zu geben. Dies ist sicherlich ein positiver Fakt. Natürlich wissen, dass wir am Samstag gegen Lüttich und in der kommenden Woche zum ProA-Saisonauftakt anders auftreten müssen. Daran arbeiten wir im Training so hart wie eben möglich.“ Die Freude über das Comeback von Lennard Winter war auch bei dem gebürtigen Darmstädter spürbar: „Lenny hat hart für seine Rückkehr gearbeitet, um sich wieder in die Mannschaft zu kämpfen. Er hat einen guten ersten Auftritt hingelegt und ich freue mich sehr für ihn, dass er zurück ist. Jetzt halten wir alle die Daumen, dass er gesund bleibt!“
Scoring BAYER GIANTS Leverkusen: Marko Bacak (14 Punkte), Melvin Jostmann (14), J.J. Mann (12), Ferenc Gille (11), Devon Bookert (11), Spencer Reaves (11), Dennis Heinzmann (11), Lennard Winter (8 ), Robert Merz (8 ), Luca Kahl (5), Thomas Fankhauser (3), Luis Figge (3).
Am Samstag, 11.09.2021, um 20 Uhr können die Fans der BAYER GIANTS ihre Mannschaft wieder in Aktion sehen. Die Leverkusener empfangen in der Ostermann-Arena den belgischen Erstligisten VOO Lüttich Basket. Tickets sind Online erhältlich (<<< hier klicken >>>).
Christopher Kwiotek