Mit Mut nach Thüringen
Eine intensive und vor allem lange Trainingswoche haben die Korbjäger der Leverkusener Basketballer in den Knochen. Aufgrund einer Veranstaltung in der Ostermann-Arena trainierten die „Riesen vom Rhein“ in der Herbert-Grünewald-Halle: „Obwohl wir uns an die Gegebenheiten gewöhnen mussten, haben wir in den vergangenen Tagen gut trainiert“, so Headcoach Hansi Gnad. „Das gesamte Team hat diese Woche hart gearbeitet und sich intensiv auf den kommenden Gegner vorbereitet.“ Aktuell kann der 59-jährige Cheftrainer aus dem Vollen schöpfen. Bis auf den verletzungsbedingten Ausfall von Dennis Heinzmann ist die Mannschaft komplett.
Am kommenden Wochenende steht nicht nur ein weiterer langer Auswärtstrip für die GIANTS auf dem Programm (die Strecke nach Jena beträgt von Leverkusen aus rund 425 Kilometer), sondern auch eine extrem schwierige Aufgabe. Mit Medipolis SC Jena treffen die Farbenstädter auf eine Mannschaft aus dem Tabellenkeller, die man unbedingt bezwingen möchte. Mit einem Sieg würden die Rheinländer erstmalig nach Monaten die Abstiegsränge verlassen. Doch dafür werden die „Giganten“ alles geben müssen, schließlich verfügen die Thüringer um Coach Michael Mai über einen guten Kader mit qualitativ hochwertigen Spielern. Der wohl bekannteste Akteur des nächsten BAYER-Gegners heißt Brandon Thomas. Der US-Amerikaner spielte in Deutschland u.a. schon für die JobStairs GIESSEN 46ers, dem FC Bayern Basketball oder den Artland Dragons Quakenbrück. Insgesamt kam der inzwischen 38-Jährige auf 304 BBL-Spiele und auch im fortgeschrittenen Alter gehört der Forward zu den Leistungsträger seines Klubs. Durchschnittlich erzielt Thomas 12,6 Punkte und greift 4,2 Rebounds pro Partie ab. Der beste Scorer der Universitätsstädter hört auf den Namen Seth Allen. Allen wechselte im Januar 2023 aus der NBA G-League von den Stockton Kings, dem Farmteam der Sacramento Kings, nach Jena und hat sich gleich in den Vordergrund gespielt. Mit im Schnitt 14,9 Zählern pro Begegnung weiß der Guard zu überzeugen. Neben Thomas und Allen scoren auch die Imports Shaquille Hines (10,2 PpS) und Storm Murphy (10,0). Die besten deutschen Spieler sind die erfahrenen Stephan Haukohl (130 Bundesligaspiele), der 9,7 Punkte markiert und 4,4 Abpraller pro Paarung abgreift und Neuzugang Sergio Kerusch (193 BBL-Spiele / 6,8 Punkte und 4,8 Rebounds pro Spiel). Für Trainer Hansi Gnad ist das kommende Spiel unheimlich wichtig: „Klar, Jena steht wie wir im unteren Bereich der Tabelle. Allerdings stellt man sich bei diesem Kader schon die Frage, wie das geschehen konnte. Die Mannschaft ist super besetzt, verfügt auf jeder Position über zwei starke Jungs. Alleine der Flügel mit Brandon Thomas, Sergio Kerusch und Stephan Haukohl hat Bundesligaformat. Dazu kommt die Stärke am Brett mit Alex Herrera, der gesund zu den gefährlichsten Big Man der ProA zählt und Björn Rohwer, welche wir erst einmal kontrollieren müssen. Für uns gilt es gegen einen vermeintlichen Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt zu gewinnen. Wir können uns einen ähnlich schwachen Start wie in Gießen nicht erlauben. Es gilt hellwach zu sein und bis zum Schluss in der Partie zu bleiben, damit wir eine Chance auf zwei Punkte haben.“
Die Begegnung wird selbstverständlich kostenfrei unter www.sportdeutschland.tv im Livestream übertragen. Die Kollegen der BARMER 2. Basketball Bundesliga (www.2basketballbundesliga.de) bieten einen Liveticker an. Tickets für Kurzentschlossene gibt es auf der Homepage von Medipolis SC Jena (www.baskets-jena.de).
Christopher Kwiotek