GIANTS verlieren in Hagen
2.257 Zuschauer, darunter rund 80 Fans aus Leverkusen, hatten sich kurz vor Weihnachten in der Krollmann-Arena eingefunden um dem NRW-Duell zwischen Phoenix Hagen und den BAYER-Korbjägern beizuwohnen. Ein stimmungsvolles Spiel war auf den Rängen somit garantiert, nun waren die Akteure auf dem Parkett gefordert…
Die „Giganten“ starteten mit Xavier Bishop, Haris Hujic, Abdul Mohamed, Melvin Jostmann und Dejan Kovacevic gut in die Partie und führten schnell mit 5:0 (2. Spielminute). Was keiner der Beteiligten zu diesem Zeitpunkt wusste: Es sollte leider die letzte Leverkusener Führung an diesem Abend sein, denn Hagen übernahm mit zunehmender Spieldauer die Kontrolle. Die GIANTS hatten große Probleme, die gut vorgetragenen Angriffe der Hagener Basketballer zu unterbinden, was sich vor allem in der guten Wurfquote des Teams widerspiegelte. So spielte sich die Mannschaft von Headcoach Chris Harris in einen Rausch und setzten sich, zum Ende des ersten Abschnitts, mit einem 10:0-„Run“ deutlich ab. Der Viertelendstand von 13:26 aus Sicht der Farbenstädter schmerzte, schließlich hatten sich Trainer und Spieler viel für das Duell in Westfalen vorgenommen.
Im zweiten Abschnitt neutralisierten sich beide Mannschaften zunächst auf einem Niveau. Es gelang weder Hagen sich abzusetzen, noch BAYER an Boden gutzumachen. So plätscherten die ersten Minuten vor sich hin, bis die GIANTS den Turbo zündeten und herankamen. Mit einem 8:2-„Lauf“, welchen Dejan Kovacevic mit einem Dreier krönte, betrug der Leverkusener Rückstand in der 16. Spielminute lediglich fünf Zähler (27:32). Das Momemtum schien auf Seiten der „Gnadisten“ zu sein, doch Phoenix konterte in Manier einer Spitzenmannschaft. Plötzlich trafen die Hagener jeden Wurf und machten, zum Ende der ersten Halbzeit, aus einem zwischenzeitlichen Vorsprung von fünf Punkten eine 14-Zähler-Führung (31:45).
Trotz des Rückstands herrschte bei den Leverkusener Fans Optimismus. Die GIANTS-Anhänger supporteten lautstark ihr Team und versuchten das Ruder rumzureißen. An diesem Abend aber waren die „Feuervögel“ eine Nummer zu stark für BAYER. In der dritten Spielperiode konnten die Farbenstädter den Hagenern nicht wirklich gefährlich werden. Diese konnten ihre Führung kontinuierlich ausbauen bzw. verteidigen. Man kann den „Riesen vom Rhein“ nicht absprechen, dass sie sich nicht bemühten, aber es fehlte das letzte Quäntchen Durchsetzungsvermögen. Nach dreißig Minuten leuchtete der Zwischenstand von 50:67 auf der Anzeigetafel auf.
Im Schlussdurchgang versuchte der 14-malige Deutsche Meister zurückzukommen und warf alles in die Waagschale. Man wollte den vielen Zuschauern an diesem Abend beweisen, dass mit den GIANTS stets zu rechnen ist. So konnte man zwar den Rückstand noch einmal verkürzen (55:67 – 32. Spielminute), doch das war das letzte Leverkusener aufbäumen an diesem Spieltag. In der Folge setzte sich Phoenix wieder ab und führte zwischenzeitlich mit 22 Zählern. Am Ende war es für den ProA-Vizemeister von 2021 eine weitere Begegnung zum Vergessen. BAYER verlor gegen gute Hagener mit 64:84.
Bester Leverkusener Spieler an diesem Abend war Dejan Kovacevic, der 10 Punkte erzielen und sich vier Rebounds sichern konnte. Damit kam der Brettspieler auf eine Gesamteffektivität von 15. Topscorer der „BAYER-Boys“ war Haris Hujic (13).
Trainer Hansi Gnad fasste die Niederlage wie folgt zusammen: „Erst einmal möchte ich Hagen gratulieren. Phoenix hat dieses Spiel vollkommen verdient gewonnen. Der Gegner war abgezockter und aggressiver als wir, das hat heute den Ausschlag gegeben. Dennoch, meine Jungs versuchen wirklich alles in dieser schwierigen Situation, um den Kopf aus der Schlinge zu ziehen und dem Negativtrend entgegenzuwirken. Ich verstehe, dass die Situation für unsere Anhänger schwierig ist und natürlich wollen wir gewinnen. Aber leider ist das aktuell nicht so einfach wie gedacht. Bei den Fans möchte ich mich für den tollen Support bedanken. Das war eine klasse Leistung von den Rängen!“
Scoring BAYER GIANTS Leverkusen (vs. Hagen): Haris Hujic (13 Punkte), Dejan Kovacevic (10), Xavier Bishop (7), Marc-André Fortin (7), Abdul Mohamed (6), Marius Stoll (6), Robert Drijencic (6), Kadre Gray (5), Melvin Jostmann (4), Joel Lungelu, Lennart Litera und Aimé Olma.
Christopher Kwiotek