Farbenstädter verlieren deutlich in Trier
In den vergangenen Tagen hatten die GIANTS mit vielen verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfällen zu kämpfen. Zwischenzeitlich konnte Coach Hansi Gnad nur auf sechs Spieler in der Vorbereitung auf das erste Viertelfinalspiel zurückgreifen. So kam es dazu, dass sich die „Riesen vom Rhein“ ohne Luca Kahl, Ferenc Gille (krank), Thomas Fankhauser (verletzt) und Nico Funk (Herren ll) in Richtung Mosel aufmachten. Eine Mammutaufgabe für den 14-maligen Deutschen Meister.
Im ersten Viertel war von den Widrigkeiten der vergangenen zwei Wochen allerdings nicht viel zu spüren. Zwar starteten beide Mannschaften mit vielen Fehlwürfen in die Partie, dennoch zeigten die „BAYER-Boys“ in der Defensive einen guten Auftritt und verlangten den Gastgebern einiges ab. Man merkte, dass für die Trierer vor eigenem Publikum einiges auf dem Spiel stand, denn die Hausherren machten einige einfache Fehler und stoppten die Leverkusener immer wieder per Foul. In den ersten zehn Minuten begegneten sich die Gladiators und die GIANTS auf Augenhöhe. Mit 17:19 aus Sicht der „Riesen vom Rhein“ endete Durchgang Nummer eins.
Dies änderte sich allerdings in der zweiten Spielperiode, denn die Partie kippte zu Gunsten der Trierer Korbjäger. Coach Pascal Heinrichs schien die richtige Taktik für seine Schützlinge gefunden zu haben, welche sich mit einem 14:2-„Run“ eindrucksvoll zurückmeldeten. Den Lauf der Trierer versuchte BAYER-Coach Hansi Gnad, nach einem krachenden Dunk von Radoslav Pekovic, zu beenden. Dies gelang dem ProA-Trainer des Jahres von 2021 allerdings nicht. Im Gegenteil, die Punktejagd der Rheinland-Pfälzer ging munter weiter und das Heimteam setzte sich Punkt um Punkt weiter ab. Es war ein zweiter Durchgang zum Vergessen, in dem den GIANTS nicht viel gelang. Beim Spielstand von 26:44 ging es in die Halbzeitpause.
Nach dem Break hofften die Fans der „Giganten“ auf Besserung, doch leider sollte diese nicht eintreten. Der objektive Basketballanhänger merkte schnell, welche Mannschaft mehr Vorlaufszeit auf das erste Playoffspiel hatte und aus dem Vollen schöpfen konnte. Nach einem erfolgreichen Korbleger von Triers Parker Van Dyke lagen die Gladiators erstmalig mit 30 Punkten in Front (59:28 – 25. Spielminute). Trainer Hansi Gnad reagierte und schonte nun die ohnehin angeschlagenen Spieler wie Spencer Reaves, Quentin Goodin oder Dennis Heinzmann. Im Gegenzug bekamen die jungen Joel Moketo Lungelu (8 Minuten) und Lennart Litera (4 Minuten) ihre Chance, sich auf dem Parkett zu beweisen. Zwar konnten die GIANTS in der Folge mit einigen tollen Einzelaktionen für sehenswerte Momente sorgen, doch am Ende entschieden die Trierer die Partie mit 92:68 für sich.
Trainer Hansi Gnad fand nach der Niederlage folgende Worte: „Ich glaube man hat heute Abend genau sehen können, wer zehn Tage Vorbereitungszeit mit einem vollständigen Kader hatte und wer nicht. Wir konnten mit dem Druck und der Physis, welche Trier an den Tag gelegt hat, nicht umgehen. Im ersten Viertel haben wir noch sehr gut mitgehalten wie ich finde, aber im Anschluss haben wir einige Fehler gemacht, die uns das Genick gebrochen haben. Am Ende haben die Gladiators aufgrund einer sehr guten Vorstellung den Sieg verdient einfahren können.“ Im Hinblick auf Sonntag sagt der 58-Jährige: „In eigener Halle gilt es einen guten Rhythmus zu finden und Trier so den Stecker zu ziehen. Wir wollen natürlich unser Heimspiel gewinnen, das ist doch klar. Dafür benötigen wir auch den Support unserer Fans.“
Spiel 2 des Playoff-Viertelfinale gegen die RÖMERSTROM Gladiators Trier steigt am Sonntag, 24.04.2022, um 16 Uhr, in der Ostermann-Arena. Tickets gibt es Online zu kaufen (<<< hier klicken >>>).
Scoring BAYER GIANTS Leverkusen: J.J. Mann (13 Punkte), Spencer Reaves (12), Lennard Winter (10), Melvin Jostmann (8), Dennis Heinzmann (8), Quentin Goodin (6), Marko Bacak (6), Robert Merz (3), Luis Figge (2), Joel Moketo Lungelu und Lennart Litera.
Christopher Kwiotek