2:1 - BAYER jetzt zu Hause mit Matchball

Die BAYER GIANTS Leverkusen haben einen enorm wichtigen Sieg im Playoff-Viertelfinale gegen die RÖMERSTROM Gladiators Trier einfahren können. Der 14-malige Deutsche Meister gewann bei den Moselstädtern verdient mit 81:75.

Schon der Start war ein ganz anderer als beim ersten Playoffspiel bei den "Gladiatoren". Zwar mussten die Rheinländer auf J.J. Mann (Schulterverletzung) verzichten, dennoch zeigten sich die Schützlinge von Trainer Hansi Gnad von Beginn an von ihrer besten Seite. Was vor gut einer Woche offensiv noch überhaupt nicht funktionierte, lief nun wie am Schnürchen. Die GIANTS erspielten sich einen ersten größeren Vorsprung und lagen nach einem erfolgreichen Freiwurf durch Robert Merz in der siebten Spielminute gar mit 14 Zählern in Front (20:6). Die Gastgeber dagegen hatten große Probleme mit der gut arbeitenden Verteidigung der BAYER-Korbjäger, die Trier keine einfachen Würfe ermöglichten. Alles in allem war es ohne Zweifel der bis dato beste Abschnitt der Leverkusener in dieser Playoffserie. Mit 28:14 beendeten die Farbenstädter hochverdient das erste Viertel mit einem deutlichen Vorsprung.

Auch nach der zweiminütigen Viertelpause blieben die GIANTS weiter am Ball. Es schien so, als würden Trier die kreativen Mittel fehlen, um den Rekordmeister ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Nach einem erfolgreichen Sprungwurf durch den sehr aktiven Melvin Jostmann setzten sich die "Riesen vom Rhein" weiter ab und lagen mit 19 Punkten vorne (35:16 - 14. Spielminute). Die Gladiators suchten nach der Lösung, um wieder ins Spiel zu finden, doch dies gestaltete sich schwierig. Immer wieder setzten die Gäste aus dem Rheinland mit gut vorgetragenen Angriffen den Bemühungen der Moselstädter zu. BAYER verwaltete nicht nur das Ergebnis, sondern versuchte auch weiter Druck auf die Defensive des Gegners zu machen. Das Halbzeitergebnis von 43:27 zu Gunsten der Leverkusener war der verdiente Lohn harter Arbeit.

Es war allen Zuschauern in der Arena und auch vor den Bildschirmen klar, dass die Hausherren in Hälfte Zwei alles versuchen würden um die Partie zu drehen. Der Trierer Trainer Pascal Heinrichs wies seine Schützlinge an, in der Verteidigung intensiver zu Werke zu gehen und die Leverkusener zu Fehlern zu zwingen. In der Tat war dies das Mittel, welches den GIANTS arge Probleme bereitete. Mit einem 9:2-"Run" meldeten sich die Gladiators furios aus der Halbzeit zurück und verkürzten den Vorsprung der Auswärtsmannschaft deutlich (26:35 - 22. Spielminute). Es wurde nun eine ganz schwere Aufgabe für die "BAYER-Boys", da Trier sich nicht nur viele offene Wurfchancen, sondern auch viele "Second-Chance"-Möglichkeiten erarbeitete. In dieser schwierigen Phase übernahm vor allem Spencer Reaves immer wieder Verantwortung und erzielte wichtige Zähler. Nach dreißig absolvierten Minuten führten die "Giganten" mit 57:51.

Einmal mehr ging es im Schlussviertel für die die Rheinländer nicht nur um die Wurst, sondern um den ganzen Grill. Es war ein Spiel auf Messers Schneide - für beide Mannschaften. Jeder Fehler konnte für eine Entscheidung des jeweils anderen Teams sorgen. Nach dem Ausgleich durch Triers Austin Wiley (57:57 - 32. Spielminute) begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe. Jeder erfolgreiche Angriff wurde postwendend gekontert und so entwickelte sich ein spannendes Schlussviertel. Bis zum Schluss war es eng, doch nach einem erfolgreichen Jumpshot durch Spencer Reaves in der 36. Spielminute (67:62) waren die Hoffnungen der GIANTS-Fans groß, dass es zu einem Erfolg langen würde. Doch es blieb ein Auf und Ab in den letzten vier Minuten, die Entscheidung fiel auf den letzten Metern: 26 Sekunden vor dem Ende verlor Thomas Grühn den Ball an Spencer Reaves, welcher Luis Figge bediente, den die Gladiators an die Freiwurflinie schickten. Der Flügelspieler behielt die Nerven, brachte beide Würfe durch die Reuse und sorgte für einen Fünf-Punkte-Vorsprung (80:75) seiner Farben. In den folgenden Sekunden konnten die Gladiators nicht mehr punkten. Für die Leverkusener bedeutete dies schlussendlich, dass sie mit 81:75 als Sieger die Reise in Richtung Bayer-Kreuz antreten konnten.

Bester Leverkusener an diesem Abend war der bereits erwähnte Spencer Reaves, der 20 Punkte erzielen und acht Assists verteilen konnte. Insgesamt kommt der treffsichere Guard auf eine Effektivität von 23. Ein toller Wert für den US-Amerikaner. Ebenfalls mit einer guter Leistung zeichnete sich Quentin Goodin aus, der 18 Zähler markierte und vier Rebounds abgriff. Zweistellig punktete auch Melvin Jostmann (11).

Trainer Hansi Gnad war nach den 40 gespielten Minuten überglücklich, blieb aber zurückhaltend: "Natürlich war das ein toller Sieg, den wir uns hart erarbeitet haben. In der ersten Halbzeit haben wir einen wirklich guten Ball gespielt. Die Verteidigung hat gepasst, wir haben den Rebound kontrolliert und unsere Würfe getroffen. In Hälfte zwei sind wir leider in alte Muster zurückgefallen wie schon zuvor in Trier und haben einfach Fehler gemacht. In dieser Phase haben die Gladiators uns physisch den Schneid abgekauft und so auch die eigenen Zuschauer wieder ins Spiel gebracht. Doch auch als es eng wurde, hat meine Truppe stets gehalten und war clever genug die Partie nach Hause zu bringen. Entschieden ist allerdings noch nichts, wir müssen noch einen Schritt gehen und würden diesen am liebsten in eigener Halle machen." 

Am Freitag, 29.04.2022, um 19:30 Uhr, haben die GIANTS in eigener Halle einen "Matchball" und können die Serie mit einem Sieg für sich entscheiden. Coach Gnad richtet daher schon einmal einen Appell an das Leverkusener Sportpublikum: "Am Freitag gilt es, die Ostermann-Arena zu einem Hexenkessel zu machen. Dafür benötigen wir wirklich jeden Fan, der unser Team unterstützen kann. Ich kann also nur darum bitten, dass viele Zuschauer den Weg an die Bismarckstraße finden und in die Rundsporthalle kommen. Es ist für die Jungs unheimlich wichtig, dass sie ihr Publikum im Rücken haben." Tickets für die Begegnung gibt es Online bei unserem Partner Ticketmaster Deutschland (<< hier klicken >>)

Christopher Kwiotek


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