Rückschlag für den Rekordmeister
Die rund 500 Zuschauer in der Deutenberghalle sahen einen holprigen Start beider Mannschaften auf dem Parkett. Doch trotz dieses eher mäßigen Beginns waren es die Gastgeber, welche sich mit 8:2 die erste deutlichere Führung der Partie erspielen konnten (2. Spielminute). Die GIANTS aber steckten nicht auf und es gelang ihnen den Rückstand zu minimieren, was vor allem an der soliden Dreierquote des Teams lag. Mit drei Dreiern in Serie (Mohamed, Bishop und Stoll) schrumpfte die Führung der Hausherren auf drei Zähler (14:11 – 6. Spielminute). Doch es fehlte der letzte Punch der „Giganten“ um in Front zu gehen und die Begegnung zu drehen. Viele einfache Fehler sorgten schlussendlich für den Viertelendstand von 24:14.
Der zweite Durchgang ähnelte stark den ersten zehn Spielminuten. BAYER versuchte die Wende herbeizuführen, doch Schwenningen gelang es den Vorsprung konstant bei acht bis 12 Punkten zu halten. Gefährlich schien es für die Panthers aber dann doch zu werden, nachdem Xavier Bishop per erfolgreichen Mitteldistanzwurf den Abstand auf sechs Zähler reduzieren konnte (31:25 – 15. Spielminute). Doch der positive Run währte nur von kurzer Dauer, denn die Vielzahl der Unterbrechungen und einige BAYER-Fehlwürfe sorgten dafür, dass die Schwenninger zur Halbzeit mit 44:34 in Front lagen.
Die Hoffnung der GIANTS-Fans war nach der ersten Halbzeit dennoch groß, dass ihre Mannschaft den Hebel noch umlegen kann. Dafür hatten die Anhänger der Farbenstädter in der Vergangenheit schon genug erlebt. Doch die Panthers waren an diesem Nachmittag auf Zack und setzten sich aufgrund eines 8:2-„Lauf“ auf einen Vorsprung von 14 Zählern ab (54:40 – 25. Spielminute). Leverkusen bemühte sich um den Rückstand in Zaum zu halten und versuchte die Schwenninger Führung nicht weiter anwachsen zu lassen. So schafften es die Rheinländer zum Ende der dritten Spielperiode auf 11 Punkte (58:47) heranzukommen.
Es dauerte aber nicht allzu lange im vierten Abschnitt, bis die Heimmannschaft für die endgültige Entscheidung zu ihren Gunsten sorgte. Die beiden überragenden Schwenninger Delante Jones (22 Punkte), der unter der Woche als Neuzugang bei den Süddeutschen präsentiert wurde und Jacob Knauf (20 Zähler) waren stets präsent und sorgten immer dann für Punkte, wenn die Leverkusener mit erfolgreichen Angriffen zu scoren wussten. Devonte McCall sorgte mit zwei Zählern in der 33. Spielminute für einen ersten Fingerzeig in Richtung Panthers-Sieg (65:47). Zwar konnte der ProA-Vizemeister von 2021 in der Folge immer wieder mit sehenswerten Aktionen für positive Momente sorgen, aber am Ende war die Hypothek des Rückstands zu hoch. Die Gastgeber gewannen am Ende verdient mit 84:67.
Bester Spieler der Leverkusen am 7. Spieltag war Abdul Mohamed, der 21 Punkte markieren und 12 Rebounds abgreifen konnte. Es war das erste „Double-Double“ des Kanadiers in 2022/23. Xavier Bishop konnte sich als einzig weiterer GIANT in den Reigen der „zweistelligen BAYER-Scorer“ einreihen (16 Zähler).
GIANTS-Coach Hansi Gnad war mit Vorstellung seiner Schützlinge nicht einverstanden: „Wir haben heute kein gutes Spiel abgeliefert, dass muss ich mit aller Deutlichkeit sagen. Die Leistung, welche wir abgerufen haben, war nicht die, die wir uns nach dem Sieg gegen Jena gewünscht haben. Wir haben uns verdammt viel vorgenommen gegen Schwenningen und man muss festhalten, dass der Gegner verdient gewonnen hat. Auch wenn mit Haris Hujic und Dejan Kovacevic zwei unserer Jungs angeschlagen waren, war der Einsatz, der Wille zu gewinnen, einfach zu wenig. So wie heute gegen die Panthers dürfen wir nicht mehr auftreten!“
Auch am kommenden Wochenende (Samstag, 26.11.2022, um 19 Uhr) spielen die Leverkusener Korbjäger auswärts. Gegner sind dann die Kirchheim Knights.
Scoring BAYER GIANTS Leverkusen: Abdul Mohamed (21 Punkte), Xavier Bishop (16), Marius Stoll (8), Dejan Kovacevic (6), Marc-André Fortin (5), Robert Merz (3), Haris Hujic (3), Aimé Olma (2), Joel Moketo Lungelu (2), Lennart Litera (1), Melvin Jostmann und Devin Thomas.
Christopher Kwiotek