GIANTS starten mit Niederlage ins Viertelfinale
Von der ersten Sekunde an machten die Gäste aus der Bundeshauptstadt deutlich, dass sie Großes in der Ostermann-Arena vorhatten. Angereist mit Ex-Nationalspieler Andreas Seiferth setzten sich die Braves gleich mit einem 10:0-„Run“ in den ersten Minuten der Partie ab (4. Spielminute). Die GIANTS fanden noch keinen Zugriff auf das Spiel und benötigten knapp fünf Minuten, um erstmalig durch Marius Stoll zu scoren. In der Folge wurde es auf Seiten der Gastgeber besser. BAYER kämpfte sich in das Viertelfinale und verkürzte zwischenzeitlich auf zwei Zähler (10:12 – 8. Spielminute). Mit einem knappen Vorsprung von fünf Punkten (14:19) zu Gunsten der Berliner endete Spielabschnitt Nummer eins.
Auch in den Folgeminuten im zweiten Durchgang blieb die Paarung heißumkämpft. Für die Wende konnten die Leverkusener jedoch nicht sorgen. Der Korb war aus der Distanz wie vernagelt, die Dreierquote der Farbenstädter mit 15 Prozent (4/27) unterirdisch. Es waren keine ansehnlichen zweiten zehn Minuten, in denen die Akteure beider Mannschaften vermehrt mit den Pfiffen der Offiziellen haderten. Auch dies sorgte dafür, dass der Spielfluss stockte. Zum Ende der ersten Halbzeit pushten sich die Braves noch einmal und gingen mit einer 28:39-Führung in die Kabine.
Die Hoffnung bei den GIANTS-Fans war groß, dass nach der Halbzeitpause vieles besser werden würde. Wie oft hatten die Leverkusener Korbjäger in jüngerer Vergangenheit schon bewiesen, dass sie mit neuem Elan nach dem fünfzehnminütigen Break Berge versetzen können. Doch dies war in diesem ersten Viertelfinale leider nicht der Fall. Zwar konterte LEV umgehend mit einem 6:0-„Run“ (34:39 – 22. Spielminute), doch Berlin schüttelte sich nur kurz und fand stets die passende Antwort auf die Bemühungen der „Riesen vom Rhein“. So ging auch das 47:59 nach dreißig Minuten in Ordnung.
In der letzten Spielperiode gab dann nur eine Mannschaft auf dem Parkett an der „Xabi-Alonso-Allee“ den Takt an…und diese waren die Braves. Für die GIANTS war es an diesem Abend wie verhext: Aus der Distanz lief nicht viel zusammen, während die Berliner zu den richtigen Zeitpunkten scorten. Die Zuschauer versuchten weiterhin, ihre strauchelnde Mannschaft nach vorne zu pushen. Doch zu einer Überraschung sollte es nicht mehr kommen. Zu abgezockt waren die Gäste, am Ende verlor Leverkusen deutlich mit 62:83.
Mit 15 Punkten und sieben Rebounds war Trey McBride der beste Spieler auf Seiten der BAYER-Basketballer. Des Weiteren konnte lediglich Marius Stoll zweistellig punkten (zehn Zähler).
GIANTS-Coach Hansi Gnad äußerte sich nach der Partie wie folgt: „Ich möchte nicht lange drumherum reden: Der Sieg der Braves ist hochverdient und ich möchte den Berlinern zu dieser guten, dominanten Vorstellung hier in Leverkusen gratulieren. Bei uns haben viele Dinge einfach überhaupt nicht funktioniert. Das fängt mit dem verkorksten Start in das Spiel an und endet mit einer katastrophalen Trefferquote von der Dreierlinie bei enttäuschenden 15 Prozent. Das darf uns in dieser Phase der Saison einfach nicht passieren. Jetzt stehen wir mit dem Rücken zur Wand und müssen in Berlin die Kohlen aus dem Feuer holen, damit wir diese Serie noch für uns entscheiden können. Das wir deutlich besseren Basketball spielen können, wissen wir und deshalb werden wir mit allen Mitteln versuchen bei den Braves zu gewinnen.“
Am morgigen Sonntag (28.04.2024) um 17 Uhr geht es für die GIANTS um „Alles-oder-Nichts“, „Do-or-Die“ im Viertelfinale der Playoffs gegen die Berlin Braves 2000. Die Paarung wird auf YouTube kostenfrei übertragen.
Christopher Kwiotek